Also, zu den letzten Monaten einen groben Einblick: Im Mai haben mich Papa und Mama besucht, das war sehr schön. Ich habe Ihnen meine alte wie neue Gastfamilie vorgestellt und auch mein Projekt.
Ich fühle mich super wohl in meiner neuen Gastfamilie und bin ein wirklicher Teil der Familie geworden. In den Osterferien waren wir zusammen in Guadalajara, um die Schwester von Tere zu besuchen, die dort arbeitet. An den Wochenenden gehen wir oft ins Kino, ins Theater oder einfach ein wenig shoppen.
Mein Wochenalltag besteht aus Arbeiten in der Schule, ein bisschen Sport machen im Fitnessstudio (wenn Katja und ich nicht gerade nur mit dem Trainer quatschen) und abends dann nach einem super leckeren Abendessen (Teres Mutter kocht klasse) noch ein bisschen Fernsehen/Netflix schauen. Tere meint, dass ich alle die Jahre, die ich früher keinen Fernseher hatte, jetzt nachhole, aber das stimmt nicht ganz. :P
Sonst mache ich nachmittags auch immer mal etwas mit Freunden und gehe ins Kino oder in Parks.
Die Arbeit in der Schule ist wirklich der Hammer, ich fühle mich sehr, sehr wohl und liebe die Kinder genauso sehr wie sie mich. Und die Kollegen natürlich auch ;)
Morgens mache ich noch immer Computerunterricht mit Erika, dann mittags eine Art "Workshop" mit zwei anderen Lehrerinnen, wo wir erst gemeinsam mit den Kindern einkaufen gehen und dann zusammen essen vorbereiten. Darauf folgt die Mittagsessenpause in der Mensa, wo mir meine "Tante" Lety immer Essen mitbringt und die Kinder das Essen, was in der Schule gekocht wird, essen. Nachmittags bin ich dann immer mit Lety in der 5. klasse und wir nutzen die Zeit beispielsweise um meine Geburtstagsfeier vorzubereiten.
Mein 20. (ich bin kein Teenager mehr 😩) wurde nämlich sehr groß gefeiert bei uns zu Hause. Es war ein tolles Fest und es gab sogar wie bei einer richtig mexikanischen Party Piñatas!
Leider gingen diese letzten Monate viel zu schnell vorüber und der Abschied steht an. Letzte Woche hatte ich meinen letzten Schultag, sie haben mir eine wunderschöne Abschiedsfeier vorbereitet und ich glaube, ich war nicht die einzige, die geweint hat. Die darauffolgenden Tage hat mir Lety geschrieben, dass einige Kinder gefragt haben, wann ich denn wiederkomme. Natürlich ist es für mich kein Tschüss sondern ein auf Wiedersehen, aber wann das sein wird, weiß ich leider noch nicht. Jetzt steht im nächsten Jahr erstmal Studium und Universität an. Wohin und was genau ist noch unsicher, aber die Bewerbungen sind immerhin schon eingegangen ;)
Trotzdem habe ich noch einen Monat hier in Mexiko, den ich mit Katja und Sophia reisend verbringe. Zuerst geht es an die Pazifikküste nach Mazatlan und im Chepe (Zug) von Los Mochis nach Chihuahua durch die Kupferschlucht. Danach wollen wir noch nach Chiapas und noch einmal nach Yucatan.
Und danach stehen weitere Abschiede an, aber die werden zunächst noch ein bisschen verdrängt.