Auch habe ich mich öfters mit Katja und Sophia getroffen, beides auch deutsche AFSlerinnen (Katja arbeitet sozusagen auch in meinem Projekt, dazu aber später mehr). Dabei haben wir die mexikanischen Einkaufszentren, Kinos und Bäckereien unsicher gemacht. Es ist sehr schön mal jemanden zum Deutsch reden zu haben und wir haben immer was zu reden, weil jeder in wenig Zeit unglaublich viele Erfahrungen macht und man sich so super austauschen kann. Ich bin ich froh die Möglichkeit zu haben, mich mit den beiden zu treffen J Wir waren auch gemeinsam mit Mario (der einzige Junge in unserem Komitee) in D.F. (damit meine ich den Distrito Federal, also das Zentrum von Mexiko-Stadt) bei der Einwanderungsbehörde um unser Visum zu verlängern. Dabei haben wir natürlich auch die Zeit genutzt die Stadt ein bisschen zu erkunden und waren auf dem Zocalo (zentrale Platz der Stadt mit Kathedrale).
Ich war auch mit Raquel schon zweimal in D.F.. Eigentlich wollten wir beide Male in das Museum Bellas Artes, da dort eine Da Vinci Ausstellung war, die uns sehr interessiert hat. Leider wurde daraus nie etwas, weil die Schlange immer zu lange war. Einmal sind wir dann einfach in das nationale Kunstmuseum gegangen, dass zu dieser Zeit eine Ausstellung über die Vizekönige Neuspaniens hatte. Diese ganzen Herrscher mit gepuderten Perücken haben mich weniger interessiert, aber das Gebäude war wunderschön mit unglaublich hohen Sälen und sehr schönen Landschaftsgemälden und interessanten Bilden von der Eroberung der Spanier des Gebietes in 1521. Das zweite Mal haben wir dann die kulturelle Bildung eher links liegen gelassen und haben Schmuck (ich habe jetzt einen Federohrring, bei dem ich mir Federn, Stein und alles aussuchen konnte und der dann vor meinen Augen gefertigt wurde) eingekauft und uns in der Freaky Plaza vergnügt. Dabei handelt es sich um ein Einkaufszentrum mit 7 Stockwerken, in dem man alles kaufen kann, was mit Anime und Manga oder ähnlichem „japanischem Zeug“ zu tun hat. Zudem gab es ein ganzes Stockwerk nur für Videospiele und Raquel hat mich überzeugt eine halbe Stunde zu spielen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten meinerseits hat es richtig viel Spaß gemacht und es wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein.
Am Wochenende haben Sergio, Yvonne, Raquel, Rafen und ich einen Miniausflug zu der Pyramide Tenayuca gemacht. Dabei handelt es sich um eine sehr kleine Pyramide, die in vielen verschiedenen Epochen von unterschiedlichen Völkerstämmen (zuletzt den Azteken) gebaut wurde. Leider konnten wir sie uns nur von außerhalb eines Zauns anschauen und das Museum dazu war auch geschlossen. Was ich dabei am interessantesten fand ist, dass sie mitten in der Stadt war! Außerdem haben wir uns gemeinsam einen mexikanischen Film (Elvira) im Kino angesehen. Meine Gastfamilie schaut selbst nicht so viel mexikanische Filme, meinte aber, dass ich mir mindestens einen mal anschauen sollte… Ich finde, dass man sich die Filme anschauen kann, es aber nicht sein muss. Das nächste Mal gehe ich dann vermutlich eher wieder in einen amerikanischen Blockbuster. :P
Das letzte Wochenende wurde ich von meiner Arbeitskollegin Isela, die auch die Gastmutter von Katja ist, auf den 7. Geburtstag ihrer Tochter eingeladen. Mit pinken Lipgloss und Prinzessinenstickern als Geschenk habe ich mich dann auf den Weg gemacht und die Feier fand im Haus der Großmutter statt. Alles war mit weißen und rosa Luftballons und einem riesigen Hello-Kitty-Plakat geschmückt. Es gab unglaublich viel Essen und nachmittags kamen als erste Gäste zunächst nur die Schwestern der Großmutter und die Uroma. Mit der Zeit hat sich das Haus dann gefüllt, es waren insgesamt ca. 5 Kindern und mit Katja und mir vielleicht 10 Erwachsene. Wir haben Uno, Activity und ein Spiel, das Loteria (ein bisschen wie Bingo, wenn man als erste alle Gegenstände, die vorgelesen hat auf seiner Karte hat, gewinnt man) heißt, gespielt. Das war an sich praktisch für Katja und mich, weil wir so einige Vokabeln gelernt haben. Natürlich durfte auch die Piñata nicht fehlen und eine Geburtstagstorte gab es schließlich auch noch.
Ich habe dazu auch noch die Erfahrung gemacht, dass ich an einem Tag nicht zuuu viel Chili essen sollte, weil ich dann die darauffolgenden Tage eher nichts essen kann… Aber bekanntlich lernt man ja nur durch Fehler. ;)
Meine Versuche Sport zu machen sind bisher leider immer gescheitert, aber ich glaube doch fest daran, dass ich irgendwann anfange joggen zu gehen. Immerhin laufe ich jeden Morgen 10 Minuten zu der Straße, wo ich mich mit meiner Kollegin treffe um zur Arbeit zu fahren und genieße dabei die morgendliche Stimmung, wenn die Sonne gerade aufgeht, sehr um wach zu werden.