In der Schule verbringe ich die meiste Zeit in der 4. Klasse, vormittags arbeite ich gemeinsam mit Erika (der Computerlehrerin) und ab zwölf Uhr mit Brayan, da Erika nur eine halbe Stelle hat, weil sie sich nachmittags um ihren kleinen Sohn kümmert. Ich verstehe mich mit beiden sehr gut und die Arbeit macht auch wirklich Spaß. Jetzt kenne ich fast alle Schüler der Schule (und sie auch mich), weil ich circa einen Tag in der Woche immer in einer anderen Klasse verbringe, damit ich die anderen Lehrer und Jahrgangsstufen auch kennenlerne.
Eine große Umstellung für alle war, dass die Schule nicht wie die letzten Schuljahre bis zwölf Uhr geht, sondern ab September zur Ganztagsschule bis halb drei umfunktioniert wurde. Das bedeutet, dass momentan noch eine Art Eingewöhnungsphase ist und man es den Schülern auch wirklich anmerkt, dass sie nachmittags nicht mehr so aufnahmefähig sind.
Ein Ausschnitt aus meinem Schulalltag sieht so aus:
Ich verlasse gegen zwanzig nach sieben das Haus, um pünktlich um halb acht am Treffpunkt zu sein, wir sind dann mit dem Auto gegen kurz vor acht an der Schule. Die Kinder kommen zwischen acht und Viertel nach acht in die Schule und bis zehn arbeiten wir sehr intensiv. Die vorletzte Woche war das Thema beispielsweise „Mittel der Kommunikation“; dazu haben wir einen kurzen Film geschaut und die Schüler haben auf Arbeitsblättern Fernseher, Radios und ähnliches angemalt. Ansonsten sind auch Zahlen immer ein Thema, das wiederholt werden muss, denn die meisten in meiner Klasse können nicht bis drei zählen. Dabei ist es wirklich sinnvoll, zu zweit im Raum zu sein, weil man dadurch die Möglichkeit hat, viel persönlicher auf die einzelnen Schüler einzugehen.
Letzte Woche gab es eine Grippewelle, die dazu geführt hat, dass wir die meisten Tage weniger als 5 Schüler waren, was uns natürlich die Arbeit sehr erleichtert hat. Auch haben wir einen neuen Schüler bekommen, der noch nie in seinem Leben in der Schule war. Bei ihm konzentrieren wir uns momentan darauf herauszufinden, was er schon kann und ob er zum Beispiel Links- oder Rechtshänder ist.
Um zehn Uhr ist Frühstückspause und von halb elf bis elf Pause. Meistens treffe ich mich dann mit Katja (die auch einen Freiwilligendienst im CAM 10 macht und zur selben Zeit Pause hat wie ich) und wir tratschen ein bisschen auf Deutsch. Aber auch mit meinen Kollegen und Kolleginnen unterhalte ich mich öfters und ich verstehe mich wirklich gut mit allen.
Nachmittags ist eher basteln angesagt. Während der letzten Tage haben wir eine mexikanische Flagge mit Krepppapier gebastelt, da ja am 15.9. der mexikanische Unabhängigkeitstag ist, der sehr groß gefeiert wird. Auch machen wir viel mit Farben und wiederholen sehr viel, damit sich die einzelnen Inhalte festigen. Ich muss aber wirklich sagen, dass es mir noch immer sehr schwer fällt, mich erstens durchzusetzen und zweitens auch zu akzeptieren, dass viele Kinder beim Lernen sehr viel Zeit benötigen. Beispielsweise ist es ein riesiger Erfolg, wenn ein Schüler "blau" zu einem blauen Duplostein sagt, ohne dass ich es ihm vorgesagt habe und "zwei" zu meinem Zeige- und Mittelfinger, die ich ihm vor das Gesicht halte. Oder es ist auch eine große Freude, wenn ein Vormittag vergeht, ohne dass sich Isaí (ein Schüler meiner Klasse) auf den Boden legt und nicht mehr aufstehen will. Des Weiteren ist es ein großes Lob wert, wenn bestimmte Schüler (manche haben mich schon nach drei Wochen wirklich viele Nerven gekostet) alleine nach der Pause zurück in den Klassenraum kommen.
Aber wenn dich jeden Morgen eine ganze Gruppe von Schülern glücklich begrüßt und dich umarmt und deine Hand gar nicht mehr loslassen will, ist jeder Ärger sofort vergessen. Oder wenn du beim Tanzen während der „Regenpause“ im Klassenraum gleich von fünf Jungs und zwei Mädchen gleichzeitig aufgefordert wirst.
Wenn dann alle Kinder um halb drei abgeholt werden, bin ich aber auch froh, dass ich mich auf den Heimweg machen kann. Mit dem Bus brauche ich zwischen 30 und 60 Minuten, das ist immer abhängig vom Verkehr. Zuhause gibt es dann Essen und entweder unterhalte ich mich viel mit meiner Gastmutter oder meiner Gastschwester, verbringe meine Zeit am Handy/vor dem Fernseher oder ich backe. Letzte Woche war ich auch zweimal in einem Park in der Nähe (Parque de la Oja - richtig schön), einmal zum Joggen und einmal mit dem Hund. Ich sollte aber wirklich mehr Sport machen, leider ist das noch immer nur ein guter Vorsatz... Gegen zehn Uhr falle ich dann todmüde ins Bett.
Letzte Woche gab es in der Schule eine "Mañanita mexicana", da am 16.9. der mexikanische Unabhängigkeitstag ist. Das heißt es ist ein Feiertag und den Tag davor wird groß gefeiert.
Unser Fest in der Schule lief so ab, dass zunächst die 5. und 6. Klässler gemeinsam ein Theaterstück aufgeführt haben über den Beginn der mexikanischen Revolution. Danach wurden einige Daten vorgelesen und über die momentane Situation in Mexiko geredet.
Es wurde zudem noch die mexikanische Hymne und die Hymne vom Staat Mexiko gesungen und die Studentinnen haben einen traditionellen Tanz aufgeführt. Es war richtig cool, weil alle sich traditionell gekleidet haben und alles mit der Flagge und den mexikanischen Farben geschmückt war.
Nachdem dieser Teil beendet war, begann das Essen. Jede Klasse musste typisches Essen oder Getränke vorbereiten. Daher hab es dann Tostadas, Sopes, Pambazos, Aguas (eine Art Limonade in allen möglichen Geschmacksrichtungen, das hier ständig getrunken wird) und Gelatina zum Nachtisch.
Es war eine echt coole Erfahrung und hat sehr viel Spaß gemacht!
Letzten Freitag waren die Kinder nicht in der Schule, da jeden letzten Freitag im Monat eine Art Gesamtkonferenz ist. Es war interessant, weil jeder Lehrer über seine Gruppe redet und die Schüler und ihre Fähigkeiten beschreibt und gemeinsam beschlossen wird, welche Schüler in welchen Klassen weitere personalisierte Unterstützung bekommen. Zudem wurde noch ein bisschen geplant, wie der nächste Monat ablaufen wird. Da ja als typisch deutsches Fest das Oktoberfest bekannt ist, wird der Oktober ein deutscher Monat werden mit einem deutschen Fest am 15.10. Ich werde ein paar Bilder, Musik und gemeinsam mit den Lehrern (und/oder Eltern) deutsches Essen zubereiten.
Ich freue mich schon darauf meine Kultur ein wenig vorzustellen, aber es wird sicherlich auch viel Arbeit. Und nachdem ich gestern mit einer Powerpoint über typisch deutsches Essen angefangen habe, hab ich wirklich viel Lust auf Käsespätzle und Rouladen mit Klößen und Rotkraut.
Ansonsten muss ich noch hinzufügen (dieser Text ist innerhalb der letzten 14 Tage entstanden), dass ich immer stärker das Gefühl habe von den Kindern als Lehrerin wahrgenommen zu werden. Langsam weiß ich, wie ich mit ihnen reden muss, damit sie auf mich hören und kann mich auch schon viel besser durchsetzen als in den ersten Tagen. Natürlich habe ich mir da einige Tricks von den anderen Lehrern abgeschaut, zum Beispiel haben wir im Klassenraum einen „Stundenplan“ hängen mit den Wochentagen und den Namen der Schüler. Jeden Tag wird dann entweder ein lächelnder Stern oder ein trauriges Gesicht aufgehängt und wer Freitags die meisten Sterne gesammelt hat, bekommt ein „Geschenk“ (Getränkepäckchen, Süßigkeit oder Ähnliches). Das kann einem wirklich helfen, weil ich häufig die Smileys als Druckmittel benutze und vorübergehend traurige Gesichter hinhänge, die aber wieder durch Sterne ersetze, wenn die Kinder dann ihre Arbeit beenden.
Ein tolles Erlebnis muss ich noch schildern: ich bin ja öfters ein bisschen deprimiert, weil wir nur so langsam Fortschritte machen, aber jetzt habe ich gemerkt, wie glücklich man ist, wenn man dann einen Fortschritt miterlebt. Eine meine Schülerinnen mit Down-Syndrom hat auch motorisch Probleme (sie läuft meistens mit Rollator in der Schule rum), sie spricht auch nicht und malt meistens nur auf ihren Blättern rum. ABER: Anfang der Woche haben wir das erste Mal etwas ausgeschnitten und sie hat die Schere immer selbst geschlossen. Und nach drei Tagen gemeinsamen Schneidens hat sie es gestern geschafft, selbst ihre Hand auch wieder zu öffnen und dadurch selbstständig zu schneiden! Meine Freude darüber war echt riesig, weil ich das einfach nicht bei ihr erwartet hätte. Und sie hatte dabei auch ein so schönes Lächeln im Gesicht, weil sie sich selbst so darüber gefreut hat, gelobt zu werden und alleine zu schneiden. Das hat mir doch irgendwie die Augen geöffnet, dass man halt mit Geduld wirklich Erfolge erlangen kann. Zudem hat es mir halt auch erneut gezeigt, dass ich in der Schule echt nicht überflüssig bin, weil ich einfach immer mit 1-3 Schüler viel intensiver arbeiten kann, wenn die Lehrerin sich um die anderen kümmert. Auch habe ich langsam ein Repertoire an Aufgaben, die wir mit den Kindern machen und muss nicht immer nachfragen, sondern gebe sie auch mal selbstständig. Einige Beispiele könnt ihr euch unter den Fotos anschauen. Dabei ist es auch so, dass wir oft ein gemeinsames Thema haben (beispielsweise: geometrische Figuren) und alle je nach ihren Fähigkeiten verschiedene Aufgaben dazu bekommen.
Ich hoffe, der Einblick in meinen Schulalltag hat euch gut gefallen!
Ein Ausschnitt aus meinem Schulalltag sieht so aus:
Ich verlasse gegen zwanzig nach sieben das Haus, um pünktlich um halb acht am Treffpunkt zu sein, wir sind dann mit dem Auto gegen kurz vor acht an der Schule. Die Kinder kommen zwischen acht und Viertel nach acht in die Schule und bis zehn arbeiten wir sehr intensiv. Die vorletzte Woche war das Thema beispielsweise „Mittel der Kommunikation“; dazu haben wir einen kurzen Film geschaut und die Schüler haben auf Arbeitsblättern Fernseher, Radios und ähnliches angemalt. Ansonsten sind auch Zahlen immer ein Thema, das wiederholt werden muss, denn die meisten in meiner Klasse können nicht bis drei zählen. Dabei ist es wirklich sinnvoll, zu zweit im Raum zu sein, weil man dadurch die Möglichkeit hat, viel persönlicher auf die einzelnen Schüler einzugehen.
Letzte Woche gab es eine Grippewelle, die dazu geführt hat, dass wir die meisten Tage weniger als 5 Schüler waren, was uns natürlich die Arbeit sehr erleichtert hat. Auch haben wir einen neuen Schüler bekommen, der noch nie in seinem Leben in der Schule war. Bei ihm konzentrieren wir uns momentan darauf herauszufinden, was er schon kann und ob er zum Beispiel Links- oder Rechtshänder ist.
Um zehn Uhr ist Frühstückspause und von halb elf bis elf Pause. Meistens treffe ich mich dann mit Katja (die auch einen Freiwilligendienst im CAM 10 macht und zur selben Zeit Pause hat wie ich) und wir tratschen ein bisschen auf Deutsch. Aber auch mit meinen Kollegen und Kolleginnen unterhalte ich mich öfters und ich verstehe mich wirklich gut mit allen.
Nachmittags ist eher basteln angesagt. Während der letzten Tage haben wir eine mexikanische Flagge mit Krepppapier gebastelt, da ja am 15.9. der mexikanische Unabhängigkeitstag ist, der sehr groß gefeiert wird. Auch machen wir viel mit Farben und wiederholen sehr viel, damit sich die einzelnen Inhalte festigen. Ich muss aber wirklich sagen, dass es mir noch immer sehr schwer fällt, mich erstens durchzusetzen und zweitens auch zu akzeptieren, dass viele Kinder beim Lernen sehr viel Zeit benötigen. Beispielsweise ist es ein riesiger Erfolg, wenn ein Schüler "blau" zu einem blauen Duplostein sagt, ohne dass ich es ihm vorgesagt habe und "zwei" zu meinem Zeige- und Mittelfinger, die ich ihm vor das Gesicht halte. Oder es ist auch eine große Freude, wenn ein Vormittag vergeht, ohne dass sich Isaí (ein Schüler meiner Klasse) auf den Boden legt und nicht mehr aufstehen will. Des Weiteren ist es ein großes Lob wert, wenn bestimmte Schüler (manche haben mich schon nach drei Wochen wirklich viele Nerven gekostet) alleine nach der Pause zurück in den Klassenraum kommen.
Aber wenn dich jeden Morgen eine ganze Gruppe von Schülern glücklich begrüßt und dich umarmt und deine Hand gar nicht mehr loslassen will, ist jeder Ärger sofort vergessen. Oder wenn du beim Tanzen während der „Regenpause“ im Klassenraum gleich von fünf Jungs und zwei Mädchen gleichzeitig aufgefordert wirst.
Wenn dann alle Kinder um halb drei abgeholt werden, bin ich aber auch froh, dass ich mich auf den Heimweg machen kann. Mit dem Bus brauche ich zwischen 30 und 60 Minuten, das ist immer abhängig vom Verkehr. Zuhause gibt es dann Essen und entweder unterhalte ich mich viel mit meiner Gastmutter oder meiner Gastschwester, verbringe meine Zeit am Handy/vor dem Fernseher oder ich backe. Letzte Woche war ich auch zweimal in einem Park in der Nähe (Parque de la Oja - richtig schön), einmal zum Joggen und einmal mit dem Hund. Ich sollte aber wirklich mehr Sport machen, leider ist das noch immer nur ein guter Vorsatz... Gegen zehn Uhr falle ich dann todmüde ins Bett.
Letzte Woche gab es in der Schule eine "Mañanita mexicana", da am 16.9. der mexikanische Unabhängigkeitstag ist. Das heißt es ist ein Feiertag und den Tag davor wird groß gefeiert.
Unser Fest in der Schule lief so ab, dass zunächst die 5. und 6. Klässler gemeinsam ein Theaterstück aufgeführt haben über den Beginn der mexikanischen Revolution. Danach wurden einige Daten vorgelesen und über die momentane Situation in Mexiko geredet.
Es wurde zudem noch die mexikanische Hymne und die Hymne vom Staat Mexiko gesungen und die Studentinnen haben einen traditionellen Tanz aufgeführt. Es war richtig cool, weil alle sich traditionell gekleidet haben und alles mit der Flagge und den mexikanischen Farben geschmückt war.
Nachdem dieser Teil beendet war, begann das Essen. Jede Klasse musste typisches Essen oder Getränke vorbereiten. Daher hab es dann Tostadas, Sopes, Pambazos, Aguas (eine Art Limonade in allen möglichen Geschmacksrichtungen, das hier ständig getrunken wird) und Gelatina zum Nachtisch.
Es war eine echt coole Erfahrung und hat sehr viel Spaß gemacht!
Letzten Freitag waren die Kinder nicht in der Schule, da jeden letzten Freitag im Monat eine Art Gesamtkonferenz ist. Es war interessant, weil jeder Lehrer über seine Gruppe redet und die Schüler und ihre Fähigkeiten beschreibt und gemeinsam beschlossen wird, welche Schüler in welchen Klassen weitere personalisierte Unterstützung bekommen. Zudem wurde noch ein bisschen geplant, wie der nächste Monat ablaufen wird. Da ja als typisch deutsches Fest das Oktoberfest bekannt ist, wird der Oktober ein deutscher Monat werden mit einem deutschen Fest am 15.10. Ich werde ein paar Bilder, Musik und gemeinsam mit den Lehrern (und/oder Eltern) deutsches Essen zubereiten.
Ich freue mich schon darauf meine Kultur ein wenig vorzustellen, aber es wird sicherlich auch viel Arbeit. Und nachdem ich gestern mit einer Powerpoint über typisch deutsches Essen angefangen habe, hab ich wirklich viel Lust auf Käsespätzle und Rouladen mit Klößen und Rotkraut.
Ansonsten muss ich noch hinzufügen (dieser Text ist innerhalb der letzten 14 Tage entstanden), dass ich immer stärker das Gefühl habe von den Kindern als Lehrerin wahrgenommen zu werden. Langsam weiß ich, wie ich mit ihnen reden muss, damit sie auf mich hören und kann mich auch schon viel besser durchsetzen als in den ersten Tagen. Natürlich habe ich mir da einige Tricks von den anderen Lehrern abgeschaut, zum Beispiel haben wir im Klassenraum einen „Stundenplan“ hängen mit den Wochentagen und den Namen der Schüler. Jeden Tag wird dann entweder ein lächelnder Stern oder ein trauriges Gesicht aufgehängt und wer Freitags die meisten Sterne gesammelt hat, bekommt ein „Geschenk“ (Getränkepäckchen, Süßigkeit oder Ähnliches). Das kann einem wirklich helfen, weil ich häufig die Smileys als Druckmittel benutze und vorübergehend traurige Gesichter hinhänge, die aber wieder durch Sterne ersetze, wenn die Kinder dann ihre Arbeit beenden.
Ein tolles Erlebnis muss ich noch schildern: ich bin ja öfters ein bisschen deprimiert, weil wir nur so langsam Fortschritte machen, aber jetzt habe ich gemerkt, wie glücklich man ist, wenn man dann einen Fortschritt miterlebt. Eine meine Schülerinnen mit Down-Syndrom hat auch motorisch Probleme (sie läuft meistens mit Rollator in der Schule rum), sie spricht auch nicht und malt meistens nur auf ihren Blättern rum. ABER: Anfang der Woche haben wir das erste Mal etwas ausgeschnitten und sie hat die Schere immer selbst geschlossen. Und nach drei Tagen gemeinsamen Schneidens hat sie es gestern geschafft, selbst ihre Hand auch wieder zu öffnen und dadurch selbstständig zu schneiden! Meine Freude darüber war echt riesig, weil ich das einfach nicht bei ihr erwartet hätte. Und sie hatte dabei auch ein so schönes Lächeln im Gesicht, weil sie sich selbst so darüber gefreut hat, gelobt zu werden und alleine zu schneiden. Das hat mir doch irgendwie die Augen geöffnet, dass man halt mit Geduld wirklich Erfolge erlangen kann. Zudem hat es mir halt auch erneut gezeigt, dass ich in der Schule echt nicht überflüssig bin, weil ich einfach immer mit 1-3 Schüler viel intensiver arbeiten kann, wenn die Lehrerin sich um die anderen kümmert. Auch habe ich langsam ein Repertoire an Aufgaben, die wir mit den Kindern machen und muss nicht immer nachfragen, sondern gebe sie auch mal selbstständig. Einige Beispiele könnt ihr euch unter den Fotos anschauen. Dabei ist es auch so, dass wir oft ein gemeinsames Thema haben (beispielsweise: geometrische Figuren) und alle je nach ihren Fähigkeiten verschiedene Aufgaben dazu bekommen.
Ich hoffe, der Einblick in meinen Schulalltag hat euch gut gefallen!