Vor zwei Wochen war ich samstagmorgens mit meiner Gastschwester Raquel bei Shaolin, das ist eine chinesische Kampfsportart/-Kunst und geht so in Richtung Kong-Fu. Es war unglaublich anstrengend nach einem Monat ohne Sport mal wieder etwas zu machen und vor allem sind die da alle so beweglich, dass sie fast nen Spagat können (etwas wovon ich nur träumen kann). Ich hab die zwei Stunden im Park (man trifft sich mit seinen Trainern im Park) trotzdem überstanden und danach sind wir mit der ganzen Familie auf ein Fest von dem Hundetrainer von Rafen (unserem Hund) gewesen. Es hat sich mit der Zeit herausgestellt, dass es sich um ein Fest zur Eröffnung eines neuen Zwingers gehandelt hat. Es hat wirklich viel Spaß gemacht, weil ich mich viel mit meinem Gastbruder unterhalten habe und weil es echt geniale Quesadillas mit allen möglichen Füllungen - ganz frisch vor den Augen zubereitet - zu essen gab. Anschließend bin ich abends mit meinen Gastgeschwistern und Victor (einem Freund von Rafa) Billard spielen gegangen.
Das nächste Wochenende hat schon donnerstags begonnen, weil Katja und ich am Freitag einen Termin bei der Einwanderungsbehörde hatten. Katja hat gleich zwei Tage bei mir übernachtet, denn von mir aus kommen wir einfacher ins Stadtzentrum von Mexiko Stadt und weil wir nach einem gemütlichen Tag (mit sehr viel leckeren Essen im Süden der Stadt) abends mit Rafa und Victor zuerst Billard spielen und anschließend feiern gegangen sind. Raquel war nicht dabei, weil sie auf ein Shaolin-Wochenende gefahren ist, bei dem wohl nur geschlafen, gegessen und Sport gemacht wurde (erinnert mich leicht ans Basketball Ostercamp 😂). Ich fand es richtig cool, feiern zu gehen und es hat echt Spaß gemacht, mal wieder zu tanzen. Leider waren Katja und ich echt underdressed, weil man hier mit Highheels, Minirock und am besten noch bauchfreien Oberteilen feiern geht... Entgegen unserer Erwartung wurde aber nicht so viel getanzt, sondern die meisten saßen an Tischen und Bänken und haben getrunken. Von der Musik war es ähnlich wie in einem Club in Deutschland, aber es gab hin und wieder doch ein spanisches Lied. Was wir echt total lustig fanden war, dass der Club in einem Einkaufszentrum war!
Am nächsten Tag sind wir nachmittags auf den 4. Geburtstag der Tochter der Nichte meiner Gastmutter gefahren. Der wurde wirklich riesig gefeiert mit einem großen Teil der Familie und vielen Freunden. Alles war nach dem Motto "Frozen" (der Disneyfilm) geschmückt, es gab einen Animateur für die Kinder, gleich drei Piñatas, super leckeres Essen und es würde natürlich auch getanzt. Katja und ich haben alle geschockt, als wir einen Diskofox hingelegt haben (man hat nicht von uns erwartet, dass wir Deutschen tanzen können), aber es war ein echt lustiger Abend und für mich erneut eine tolle Erfahrung zu sehen, wie man hier Feste feiert.
Am vergangenen Wochenende war am Freitag erstmal "deutsches Essen" angesagt, Katja und ich haben Spaghetti Bolognese gekocht und Zimtschnecken gebacken. Katja hat erneut bei mir übernachtet, weil wir am nächsten Tag zu Peña de lobos (Stein der Wöfe) gefahren sind. Das ist ein richtig großer Felsbrocken mitten im Wald und in der Nähe gibt es eine Art Campingplatz. Dort kann man auf einer Wiese zelten oder ein Hüttchen mieten und es gibt zur Verköstigung super leckere Quesadillas und Pan (süßes mit Marmelade, Pudding, Schokolade o. Ä. gefülltes Hefegebäck). Wir hatten echt einen super schönen Familienausflug (die Freundin von Rafa und der Freund von Raquel waren auch dabei) und man hatte von dem Felsen auch ein bisschen Ausblick auf die Stadt (leider war es etwas bewölkt). Auf jeden Fall hatten wir sehr viel Spaß.
Gestern ging es dann nach Teotihuacan. Das ist eine prähistorische Stadt mit zwei sehr große und einige kleineren Pyramiden und einer sogenannten Straße der Toten auf einem riesigen Gelände mit Museen und natürlich unglaublich vielen Ständen für die Touristen. Das gesamte Areal wurde erforscht und rekonstruiert in der Mitte des 20. Jahrhunderts um den Tourismus zu fördern. Das ermöglicht aber für die Besucher einen wirklich tolle Erfahrung, einen weiten Ausblick über die Umgebung und eine gute Vorstellung, wie die Stadt vor Jahrhunderten ausgesehen hat.
Es war richtig cool erstens die Pyramiden zu sehen und so ein wenig über die Kultur zu erfahren, aber zweitens waren auch alle Afsler aus Mexiko City und Umgebung dabei. Es war wirklich schon alle mal wieder zu sehen und die vielen Gruppenbilder kamen natürlich auch nicht zu kurz. Wir haben auch alle gemeinsam ein riesiges Picknick veranstaltet und hatten einen echt schönen Tag. :)
Ich sende ich allen allerliebste Grüße aus Mexiko <3